Um etwas Geld zu sparen und neue Erfahrungen zu sammeln, war es mal wieder Zeit für ein Workaway. Eigentlich wollte ich bei einer Frau auf der Farm arbeiten, die Konfitüren und Saucen herstellt, doch kurz bevor es los ging, schrieb sie mir, ob ich nicht zu einem Freund von ihr gehen wolle, da sie schon ausgebucht ist. Ich sagte zu, hatte aber absolut keine Ahnung auf was ich mich da eingelassen hatte. Ich wurde von Fintan, dem Besitzer, am Hostel abgeholt und auf gings nach Woodbrige Hill Hideway. Von dem Anwesen hatte man einen wunderschönen Blick auf Bruny Island.
Fintan erklärte mir, was so alles an Arbeit bei ihm anfällt: Gartenarbeit, Feuerholz und den Handwerkern helfen. Ich hatte Glück und durfte vor allem den Jungs helfen. Wir bauten Tore, Betten, Tische, bauten ein Wohnwagen um und bauten eine Veranda für ein Ferienhaus. Meine Hauptaufgabe war es zu schleifen, streichen und zu schrauben. Die Jungs brachten mir bei wie man aus einem Baustamm das Holz bewinnt und ich durfte dort fleißig an der Sägemaschine helfen, danach ging es zum bearbeiten von dem Holz, damit es die richtige dicke bekommt. Ich durfte es mit der Kreissäge das Holz klein schneiden und mit dem Holzwerkzeug die Kerben einarbeiten. Ich durfte auch schweißen, Metall mit der Metallsäge schneiden, Beton anmischen, Löcher ausheben. Pfosten befästigen und das allerbeste Bagger fahren!
Arbeitsplatz
Host Fintan
Der Wohnwagen war mein erster Schlafplatz
Die Antarktis Kabine war mein zweiter Schlafplatz, als Anna bei mir war
Wenn wir mal nicht arbeiten mussten, sind wir manchmal mit dem Boot rausgefahren. Ich durfte lenken, die Tiere beobachten und versuchen nicht Seekrank zu werden, während die Jungs mit Thunfisch fischen beschäftigt waren. Es war faszinierend den Seelöwen, Delfinen und Vögel zuzuschauen. Am beeindruckensten und brutalsten war es, als die Männer mit einem Seelöwen um den Thunfisch kämpften. Sie hatten den Thunfisch an der Angel, aber der Seelöwe wollte den Fisch nicht freigegeben. Der arme Fisch hatte absolut keine Chance. An beiden Seiten wurden an ihm gezerrt und er wurde richtig in Stücke gerissen, um die sich die Vögel stritten. Der Seelöwe kam öfters direkt neben mir hoch und erst da konnte ich sehen, wie riesig diese Tiere sind.
Einmal sind Seelöwen mit Delfinen um die Wette geschwommen, dicht begleitet von Vögeln. Es hätte nur noch gefehlt, dass ein Hai auftaucht.
Da ich so viel hier lernte, beschloss ich, zwei Wochen länger zu bleiben und meinen Geburtstag dort zu verbringen. Fintan war ein wunderbarer Host, der sich sehr um einen kümmert. In der letzten Wochen, zu meinem Geburtstag, war ich dann auch wieder eine Woche, mit meiner kleinen Anna zusammen. Es war so schön die kleine Maus wieder bei sich zu haben!