Nachdem wir uns erstmal ein Tag erholt hatten, von den Strapazen, ging es weiter in den Süden und zwar nach Punta Arenas. Von dort machten wir einen Tagesausflug nach Feuerland. Da dieses Gebiet schon zur Region Antartica gehört, verwunderte es auch nicht, dass es kalt und vor allem sehr windig war. Mal was ganz Neues für Anna und mich. Doch wir hatten den richtigen Tag erwischt und mit unserer Reisegruppe und dem Reiseführer absolut ins Schwarze getroffen. Was haben wir gelacht und uns amüsiert. Als einzige Gruppe durften wir auch, bei der Überquerung der Magallanstraße zum Kapitän ins Schiff.
Rodrigo, unser Reiseführer, war ein absoluter chilenischer Witzbold. Er hatte ein Spruch nach dem anderen auf den Lippen und für Fragen musste man ihn extra zahlen. Hatte man kein Geld, konnte man auch mit Keksen oder Schokolade bezahlen... Natürlich mussten wir kein Geld für Fragen zahlen, aber auf die Kekse und Schokolade hat er bestanden. Vor allem auf den Franzosen hatte er es abgesehen. Beide haben an diesem Tag ihr Fett ganz schön abbekommen.
Unsere Reisegruppe bestand aus einem älteren niederländischen Paar, einem deutschen Paar, einem französischen Paar, einem amerikanischen Paar, einem chilenischen Paar, zwei chilenischen Schwestern, einer Freundin von Rodrigo und Anna und mir. Alles ganz liebe und aufgeschlossene Menschen. Also die perfekte Gruppe für einen perfekten Ausflug.
Auf Feuerland haben wir erstmal die Gedenkstätte der Selk'nam Indianer besucht. Die Selk'nam waren ein Stamm auf Feuerland von lauter riesigen, gutaussehenden Menschen, die vor hundert Jahren komplett verschwunden sind, erklärte uns Rodrigo. Alle Männer unserer Gruppe mussten sich zum Vergleich neben die Statue stellen, doch obwohl alle große Männer waren, reichte keiner an den Selk'nam Mann. Wir wollten es auch mal probieren, doch auch Anna und ich konnten, obwohl wir von wirklich riesiger Statur sind, nicht mithalten.
Danach ging es weiter in ein Museum, indem man Überreste und Bilder der Indianer, europäische Einsiedler und deren Produkte und die Tiere Feuerlands zu sehen bekam.
Von dort aus, fuhren wir ein ganz schön langes Stück weiter, bis wir endlich da ankamen wo wir hin wollten und zwar am Park der Königspinguine.
Ich finde Pinguine wahnsinnig süß und Anna ist ein absoluter Pinguin Fan, daher blieb uns nur Möglichkeit diesen Ausglug zu machen. Allein schon für Anna!
Gut, dass wir uns mehrere Schichten angezogen hatten, denn jetzt mussten wir wieder aus dem Auto raus und wurden zur Begrüßung gleich mal vom Wind umgeweht. Zum Glück waren Rodrigo und der Franzose da und halfen mir nicht umzufallen. Mit meinem schmerzenden, schwachen Knie war es gar nicht so leicht sich fort zu bewegen, doch auch da bekam ich viel Hilfe von Anna, Rodrigo und dem Franzosen. Nachdem wir den Eintritt bezahlt hatten, war es endlich soweit. Endlich Pinguine!
Trotz Sonnenbrille war es etwas schwer die Pinguine zu beobachten, da der Wind so dagegen drückte und den Sand aufwirbelte. Doch wir bekamen sie zu sehen und mein absoluter Favorit war das flauschige Pinguin Kind!
War das süß, obwohl es schon so groß war wie die anderen. An dieser Stelle möchte ich nur erwähnen, dass ich bewusst KIND geschrieben habe, da mir meine Schwester gestern sagte, dass ich zu viel Baby verwende. Aber ich liebe Babys und daher mache ich alles was süß ist zu einem Baby. Doch man muss Kritik annehmen und daher schreibe ich für meine Schwester Pinguin KIND. Wird sich aber im nächsten Post, wenn es um Ziegen geht, wieder ändern Schwesterherz :*
Also jetzt aber wieder zurück zu den Pinguinen. Wie gesagt waren die einfach total süß, auch die Erwachsenen.
Lange sind wir aber nicht geblieben, da es etwas unangenehm mit dem Wind war.
Wir fuhren wieder Richtung Fähre und bekamen die Nachricht, dass heute eventuell keine mehr fährt, da es einfach zu windig ist. Doch nach einer Stunde gab es Entwarnung, wir müssen nur 4 Stunden warte, dann fährt wieder eine. Da sahsen wir nun im Auto, draußen war es windig und 4 Stunden hatten wir vor uns; was nun? Wie gesagt wir hatten einfach eine super Truppe und keine Zeit für Langeweile. Der Vater des Franzosen ist Fotograf und wir davor kamen wir ins Gespräch über Spiegelreflexkameras. Ich musste ihm gestehen, dass ich keine Ahnung hatte, wie man solch eine Kamera richtig bedient, obwohl ich eine besitze. Ich bin leider nie dazu gekommen einen Kurs zu besuchen. Nachdem wir wussten wir müssen warten, bot er mir an, die Grundlagen zu erklären. Da hatte ich dann einen kostenlosen Fotokurs auf Feuerland. Natürlich musste sich Rodrigo da wieder einmischen, da er auch begeisterter Fotograf ist und so wagten wir uns zu dritt nach draußen zum ausprobieren.
Die Zeit verging rasend schnell und schon konnten wir mit der Fähre wieder zurück.
Total übermüdet kamen wir gegen 1 Uhr nachts im Hostel an.
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