Freitag, 15. Januar 2016

Von Maoris, Vulkanen und dem Zauber von Weihnachten

Mein nächstes Ziel war Rotorua. Hier wollte ich mehr über die Maori Kultur und Rotoruas Thermalgebiete kennen lernen. Morgens ging es erstmal zum Wai-O-Tapu. Von Wikipedia so schön beschrieben, als Thermal Wonderland mit geothermischer Aktivität. Mit dem Shuttle ging es direkt dorthin und wir hatten zwei Stunden Zeit, die Gegend zu erkunden. Überall blubberts und rauchts, doch das was die Gegend so richtig schön macht, sind die verschiedenen Farben. Durch Mineralien wurde das Gebiet bunt eingefärbt. So sieht man grüne Seen, gelbe Steine, schwarzen Schlamm und noch vieles mehr. Ein Highlight war natürlich noch der Lady Knox Geysier.






 Die Zeit war abgelaufen und es ging wieder zurück, was nicht schlecht war, da ich mich für den Maori Abend fertig machen musste. Das Ticket dafür habe ich mir schon eine Woche vorher gekauft, da ich sicher gehen wollte, das ich noch einen Platz bekomme. Es wurde angekündigt, dass man in die Kultur der Maori eingewiesen wird, sich ein nachgebautes Dorf anschaut und es am Ende noch ein Hangi Dinner gibt. Klingt doch sehr spannend! Im Bus wurden wir, von unserem Busfahrer, auf 62 Sprachen begrüßt und uns wurden gleich mal ein paar Wörter beigebracht,  die wir den ganzen Abend benutzen sollten, so wie Kia ora und ae. Nachdem wir dann auch endlich unseren Häuptling gewählt hatten (er sollte gut aussehend, groß, stark, mutig und Rugby spielen...es gab nur einen der Rugby spielt, die Entscheidung wahr daher nicht so schwer, auch wenn er nicht groß und stark war) kamen wir in dem Dorf an. Leider war ich bei der Ankunft etwas enttäuscht,  da ich dachte, dass es nur unsere Gruppe wäre, ich aber feststellen musste, dass noch vier andere Busladungen an Touristen da waren. Für meinen Geschmack viel zu groß. Und so war es dann auch, denn obwohl wir in kleinere Gruppen getrennt wurden, bekam von dem was erklärt wurde nur wenig mit, durch die Lautstärke. Die Männer mussten den berühmten Haka tanzen lernen und wir Frauen durften zuschauen. Danach gab es noch eine Gesangs und Tanz Aufführung und zum Abschluss ďas Hangi Dinner. Ein sehr interessanter Abend, wenn auch etwas zu touristisch.







Am nächsten Morgen musste ich früh raus, um meinen Bus nach Taupo zu bekommen. Es ist nur eine kurze Busfahrt und so war ich schon um neun vor Ort. Da es nachts mit dem Nachtbus nach Wellington gehen sollte, nahm ich mir kein Hostel und schloss mein Backpack in einem Schließfach ein. Packte alle Sachen zusammen, die ich für meine Wanderung brauchte und machte mich auf den Weg zu den Huka Falls. Es war der perfekte Tag für eine kleine Wanderung. Ich habe gerade angefangen zu laufen und machte gerade ein Foto vom Fluss, da sprach mich ein Mädel auf meinen Rucksack an, denn sie hatte den gleichen. Wir stellten fest, das sie auch aus Deutschland war (sehr selten in Neuseeland) und verquatschten uns so, dass wir beschlossen zusammen zu wandern. Auf dem Weg sind wir eigentlich keiner Person begegnet, aber kaum waren wir bei den Fällen, war es komplett überlaufen. Die anderen Touristen fanden es nur angenehmer mit dem Bus hinkutschiert zu werden, anstatt zu laufen. Ich hab nur schnell Fotos gemacht und bin wieder zurück gelaufen, um mich noch etwas an den See zu legen.





Um halb sechs musste ich meinen Rucksack wieder abholen, da das Touristencenter schließen wollte. Blöd! Bis um eins musste ich noch warten. Ich holte mir eine Pizza, um mir etwas die Zeit zu vertreiben, aber es war immer noch so viel davon übrig. Also setzte ich mich schon mal an die Bushaltestelle. Was sollte ich auch anderes machen. Als es langsam anfing zu dämmern, kamen zwei Jungs auf mich zu. Sie waren von der Misson. Sie wollten mich zum Glück nicht missionieren, sondern einfach nur etwas quatschen. Nach einer Weile gingen sie zurück zu ihrem Auto und kamen mit einem Fresspaket wieder.  Sie wünschen mir frohe Weihnachten und ich könnte sowas bestimmt gut gebrauchen.



 Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte und nahm dankend an. Die Jungs verabschiedeten sich wieder und ich blieb mit meinem Fresspaket zurück. Was besseres hätte man mir zu Weihnachten nicht schenken können! Den Zauber von Weihnachten gibts halt doch!

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